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19. Mai 2022
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Gemeinsame Medienmitteilung des Kantons Bern und der Krebsliga beider Basel
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Im Kanton Bern startet breit angelegtes Darmkrebs-Screening-Programm

Das neue Darmkrebs-Screening-Programm im Kanton Bern startet am 1. Juni 2022. Die Krebsliga beider Basel realisiert das Screening-Programm in Zusammenarbeit mit der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern (GSI).

Darmkrebs ist bei Frauen die zweithäufigste, bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung. In der Schweiz erkrankt jede 25. Person im Laufe ihres Lebens daran. Dank Screening-Untersuchungen kann Darmkrebs effektiv vorgebeugt werden. Es werden gutartige Vorformen oder Frühformen entdeckt, bevor sie Beschwerden auslösen. Die Wirksamkeit der Darmkrebs-Vorsorge und -Früherkennung ist aus wissenschaftlicher Sicht unbestritten. Regelmässige Vorsorge ist deshalb wichtig und kann Leben retten. Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern (GSI) hat der Krebsliga beider Basel, welche bereits in anderen Kantonen vergleichbare Programme verantwortet, die Umsetzung eines systematischen Programms zur Darmkrebsvorsorge anvertraut. «Ziel des Darmkrebs-Screening-Programm Kanton Bern ist es, der gesamten Ü50-Bevölkerung vereinfachten Zugang zur Vorsorge zu ermöglichen und dadurch viel Leid und belastende Behandlungen durch zu spätes Feststellen einer Darmkrebs-Diagnose zu verhindern», erklärt Prof. Dr. med. Viviane Hess, ärztliche Programmleiterin bei der Krebsliga beider Basel. «Die engagierten Fachpersonen aus der Berner Ärzteschaft und Apotheken, welche als Expertengremium eng mit der Programmleitung zusammenarbeiten, garantieren eine auf lokale Gegebenheiten angepasste Umsetzung und freuen sich ebenfalls, dieses wichtige medizinische Angebot der Bevölkerung niederschwellig anbieten zu können.»

Bernerinnen und Berner von 50 bis 69 Jahren können am Programm teilnehmen

«Das Risiko einer Darmkrebserkrankung steigt ab dem 50. Lebensjahr. Das Screening-Programm richtet sich daher an Einwohnerinnen und Einwohner im Kanton Bern im Alter von 50 bis 69 Jahren», erklärt die Berner Kantonsärztin Dr. med. Barbara Grützmacher. Für die Vorsorgeuntersuchung gibt es zwei zuverlässige Methoden: Den Blut-im-Stuhl-Test (FIT), der alle zwei Jahre wiederholt wird und die Darmspiegelung, die alle zehn Jahre wiederholt wird. Die obligatorische Krankenpflegeversicherung übernimmt bei Frauen und Männern im Alter von 50 bis 69 Jahren die Kosten für die Screening-Untersuchung. Findet die Untersuchung im Rahmen des Programms statt, sind diese Leistungen von der Franchise befreit, sodass für Programmteilnehmende lediglich 10 Prozent Selbstbehalt anfallen. Alle Jahrgänge aus der Zielgruppe werden persönlich und gestaffelt während den nächsten 6 Jahren angeschrieben und zur freiwilligen Teilnahme eingeladen. Zusätzlich dürfen sich Personen aus der Zielgruppe jederzeit mittels freiem Zugang in das Programm einschliessen lassen, am einfachsten, indem sie über die Webseite www.screening-be.ch eine persönliche Einladung anfordern. Der Einschluss in das Programm erfolgt ebenfalls mittels Registrierung auf der Webseite, entweder auf Eigeninitiative oder nach Beratung bei der Hausärztin bzw. dem Hausarzt, in der Apotheke oder in der Magendarmpraxis.

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