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30. Oktober 2016
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Amt für Kultur des Kantons Bern / Berner Filmförderung
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Berner Filmpreise für fünf Produktionen

An der Schlussveranstaltung des Berner Filmpreis Festivals im Kino Lichtspiel / Kinemathek Bern wurden heute Sonntag (30.10.2016) die Berner Filmpreise 2016 bekannt gegeben. Fünf Berner Produktionen werden ausgezeichnet: der Spielfilm «Welcome to Iceland», die beiden Dokumentarfilme «Gyrischachen – von Sünden, Sofas und Cervalats» und «Zen for Nothing», der Mockumentary «The Holycoaster s(HIT) Circus» und der Animationsfilm «Ivan's Need». Die Publikumspreise gehen an «The Valley Bellow» von Joel Hofmann und «Gleich und Anders» von Jürg Neuenschwander.

In der Kategorie Spielfilm wurde die Produktion «Welcome to Iceland» mit einem Preis in der Höhe von 15'000 Franken ausgezeichnet. Ihrem Alltagsleben entrückt, bildet die Weite von Island die Kulisse für die subtile, humorvoll verschrobene Geschichte von Felix Tissi. Ungewollt treffen Menschen mit ihren je eigenen, existentiellen bis tragisch banal wirkenden Schicksalen aufeinander. Verfolgt zunächst jede Figur ihre eigenen Pläne, müssen sie sich plötzlich notgedrungen auf die Lebenslagen der anderen einlassen. Der Film «Welcome to Iceland» besticht, indem er zwischen befremdender Distanz und anrührender Vertrautheit hin und her wechselt.

Preise für «Gyrischachen – von Sünden, Sofas und Cervelats» und «Zen for Nothing»

In der Kategorie Dokumentarfilm zeichnete die Jury zwei Produktionen mit je 15'000 Franken aus: Sonja Mühlemanns Film «Gyrischachen – von Sünden, Sofas und Cervelats» überzeugt als erfrischendes und einfühlsames Porträt des multikulturellen Burgdorfer Quartiers Gyrischachen. Mühlemann fängt in ihrem Film Zeitgeist, Alltag, Integration und Zusammenleben zugleich ein und schafft so ein spannendes helvetisches Stimmungsbild.

In «Zen for Nothing» von Werner Penzel macht sich eine junge Frau aus der Schweiz, dargestellt von der Berner Schauspielerin Sabine Timoteo, auf den Weg in ein kleines Zen-Kloster, um von Herbst bis Frühjahr in das Abenteuer klösterlichen Lebens tief in den Bergen Japans einzutauchen. «Zen for Nothing» ist eine Auseinandersetzung mit der Philosophie des japanischen Zen-Meisters Kodo Sawaki und den Überraschungen des Alltags.

Auszeichnungen für provokanten Mockumentary und den Animationsfilm «Ivan's Need»

Die Berner Theatergruppe PENG! Palast legt ihren ersten Kinofilm vor: «The Holycoaster s(HIT) Circus» treibt ein provokantes Spiel mit der Wirklichkeit und nimmt uns mit auf einen waghalsigen Bühnentrip. Mit diesem innovativen Film zwischen Wirklichkeit und Fiktion gewinnt das Kollektiv in der Kategorie Mockumentary 10'000 Franken.

Der Abschlussfilm «Ivan's Need» von Veronica L. Montaño, Manuela Leuenberger und Lukas Suter wurde in der Kategorie Animationsfilm mit 5'000 Franken ausgezeichnet. Der sechsminütige Film schildert sinnlich, lustig, leicht und schwebend, wie ein Bäckerlehrling durch das Kneten von Brotteig sich im Herzen einer Frau verliert. Ein Kleinod von drei talentierten jungen Menschen.

Eine besondere Erwähnung der Jury geht an Raff Fluri aus Burgdorf für die digitale Restaurierung des Stummfilms «Das kalte Herz» (1933) von Karl Ulrich Schnabel mit Franz Schnyder.

Publikumspreis des Berner Filmpreis Festivals

Das Publikum des Berner Filmpreis Festivals hatte ebenfalls die Gelegenheit seine Favoriten zu küren: Es zeichnete «The Valley Bellow» von Joel Hofmann als besten Kurz-, «Gleich und Anders» von Jürg Neuenschwander als besten Langfilm aus. Der Publikumspreis für den besten Kurzfilm ist mit 1'000 Franken dotiert (Sponsor: cinéBern), der beste Langfilm mit 1'200 Franken (Sponsor: Freundinnen und Freunde des Berner Filmpreisfestivals).

Das Berner Filmpreis Festival fand dieses Jahr vom 20. bis 30. Oktober statt. Gezeigt wurde die sogenannte «Sélection», die Auswahlschau, welche die Jury des Berner Filmpreises zusammengestellt hatte. In Bern, Biel, Burgdorf, Langenthal, Langnau, Laupen, Lyss, Meiringen und Moutier hatte das Publikum die Gelegenheit, in das vielfältige aktuelle Filmschaffen des Kantons Bern einzutauchen. Die Projektleitung des Festivals, mit der neu Marina Porobic mandatiert ist, zeigt sich zufrieden: In zehn Tagen und in 71 Vorstellungen wurden mit Berner Filmen 1'200 Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht.

Weitere Informationen sind unter www.bernerfilmpreisfestival.ch abrufbar.

Preisverleihung in der Dampfzentrale

Die Verleihung des Berner Filmpreises 2016 findet traditionell zusammen mit der Verleihung des Berner Musikpreises 2016 am Dienstag, 15. November, um 19.30 Uhr in der Dampfzentrale Bern statt. Die Preisverleihung ist öffentlich und der Eintritt frei. An der Preisverleihung werden kurze Ausschnitte aus den ausgezeichneten Filmen gezeigt.

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