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10. März 2022
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Gemeinsame Medienmitteilung der Sicherheitsdirektion und der Gebäudeversicherung Bern
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Feuerwehr und Zivilschutz: gemeinsame Analyse der Ausbildungsinfrastruktur

Bereits heute nutzen Feuerwehren und Zivilschutzorganisationen im Kanton Bern zum Teil dieselben regionalen Ausbildungszentren. Angesichts aktueller Herausforderungen analysieren die Gebäudeversicherung Bern und das Amt für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär, wie die Ausbildungsinfrastruktur fit für die Zukunft gemacht werden kann.

Als Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes arbeiten die Feuerwehren und die Zivilschutzorganisationen im Einsatz oft eng zusammen und setzen dabei teilweise das gleiche Material ein. Es ist daher zentral, diese Zusammenarbeit auch im Bereich der Ausbildung zu berücksichtigen. Seit einigen Jahren werden die knapp 10’000 Angehörigen der 168 Feuerwehrorganisationen und rund 7’800 Angehörigen der 31 Zivilschutzorganisationen im Kanton Bern an den gleichen Standorten in Aarwangen, Büren a.A., Spiez und Köniz ausgebildet. Die Gebäudeversicherung Bern (GVB) führt zusätzlich in Thun und Zweisimmen Ausbildungen durch, und die Zivilschutzleistenden aus dem Berner Jura werden in Tramelan ausgebildet. Die Ausbildungszentren werden von den Gemeinden getragen und betrieben.

Die GVB ist unter anderem vom Kanton beauftragt, die Ausbildung der Feuerwehrangehörigen im Kanton Bern sicherzustellen und zu organisieren. Dafür stellt die GVB auch die finanziellen Mittel bereit. Im Bereich des Zivilschutzes ist die Verantwortlichkeit geteilt: Gegenüber dem Bund muss das Amt für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär (BSM) der Sicherheitsdirektion die Ausbildung der Schutzdienstleistenden sicherstellen. Das kantonale Recht delegiert diese Aufgabe jedoch grösstenteils an die Gemeinden, welche die Ausbildung auch finanzieren.

Gemeinsames Projekt zur Überprüfung der Ausbildungsinfrastruktur

Sinkende Bestände beider Organisationen, der absehbare teils erhebliche Investitionsbedarf in einigen Ausbildungszentren sowie die bereits unter den Zentren geführten Diskussionen haben die GVB und das BSM bewogen, ein gemeinsames Projekt zur Überprüfung der Ausbildungsinfrastruktur im Bereich der Feuerwehr und des Zivilschutzes zu lancieren. Dieses mittel- bis langfristig ausgerichtete Vorhaben verfolgt das Ziel, auch in Zukunft eine qualitativ hochstehende Ausbildung sicherzustellen und damit den gesetzlichen Auftrag zu erfüllen. In einem ersten Schritt soll eine gemeinsame Analyse zur aktuellen Situation durchgeführt werden. Darauf gestützt werden in einem zweiten Schritt bis Ende 2022 mögliche Lösungen für die Zukunft aufgezeigt. Bei diesem zweiten Schritt werden auch die direkt betroffenen Ausbildungszentren respektive deren Trägerschaften in die Projektarbeit einbezogen.

Das Feuerwehrinspektorat der GVB in Kürze

Das Feuerschutz- und Feuerwehrgesetz des Kantons Bern beauftragt die Gebäudeversicherung Bern (GVB) mit der Organisation und der strategischen sowie fachtechnischen Aufsicht über das Feuerwehrwesen im Kanton. Dazu betreibt sie das Feuerwehrinspektorat. Dieses stellt die ereignisbezogene Aus- und Weiterbildung sicher, definiert und kontrolliert Mindestanforderungen an Ausrüstung und Alarmierung und koordiniert die kantonalen Sonderstützpunkte. Finanziert wird das Feuerwehrinspektorat mit Mitteln aus der Präventionsabgabe der Gebäudegrundversicherung sowie über Beiträge von Kanton, Bund und Dritten. Im Feuerwehrinspektorat arbeiten sieben hauptamtliche Mitarbeitende. Unterstützt werden sie von 14 nebenamtlichen Kreisfeuerwehrinspektoren und rund 120 Feuerwehrinstruktoren und Fachoffizieren.

Die Abteilung Bevölkerungsschutz des BSM in Kürze

Der Schutz der Bevölkerung bei Katastrophen und Notlagen ist das Kerngeschäft der Abteilung Bevölkerungsschutz. Dazu erarbeitet diese zusammen mit den kantonalen und kommunalen Partnern Vorsorge- und Einsatzplanungen, bildet Führungsorgane aus, führt Übungen durch, koordiniert die Zivilschutzausbildung und -einsätze und stellt die Einsatzbereitschaft der Bevölkerungsschutzinfrastruktur mit ihren Anlagen, Alarmierungs- und Kommunikationsmitteln sicher.

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