Am kommenden 17. September werden die Stimmberechtigten der bernjurassischen Gemeinden Belprahon und Sorvilier über ihre kantonale Zukunft abstimmen. Der Regierungsrat ist der Auffassung, dass die beiden Gemeinden nur gewinnen können, sollten sie sich für den Verbleib im Kanton Bern entscheiden. Ein sorgfältiges Abwägen der spezifischen Interessen müsse zu einem «NEIN» führen, zeigten sich die drei Regierungsmitglieder überzeugt. Sie untermauerten ihren Appell an die Bevölkerung der beiden Gemeinden mit verschiedenen Beispielen und Argumenten.
So versicherten sie der Bevölkerung von Belprahon und Sorvilier, dass die Regierung alles in ihrer Macht Stehende tun werde, damit beiden Gemeinden der Zukunft in einem starken, offenen und vielfältigen Kanton sicher und gelassen entgegenblicken könnten. Gerade kleinere Gemeinden profitierten in Bern von einer Gesetzgebung, die eine echte Dezentralisierung begünstige. Kleinere Gemeinden würden so auch in Zukunft einen Platz im Kanton Bern finden.
Zukunft selbst gestalten
Gerade im Schulbereich, aber auch bei den Alters- und Pflegeheimen sowie bei den Spitälern geniessen die lokalen Akteure im Kanton Bern traditionell über eine grosse Organisationsautonomie sowie weitreichende Entscheidungskompetenzen, führten die Regierungsmitglieder aus. Um die Leistungen zugunsten ihrer Bevölkerung erbringen zu können, würden sich kleinere Gemeinden oft in Gemeindeverbänden zusammenschliessen, welche die Dienstleistungen je nach örtlichen Gegebenheiten steuern. Dieses bei der Bevölkerung beliebte System habe sich bewährt – sowohl Belprahon als auch Sorvilier könnten dies in allen Bereichen bezeugen.
Wie bei der Abstimmung in Moutier hat die Kantonsregierung auch hier entsprechende Massnahmen getroffen, um allfällige Unregelmässigkeiten zu verhindern. So wird beispielsweise die Entwicklung der Stimmregisterzahlen auf Auffälligkeiten hin überprüft. Zudem werden fünf Beobachter des Bundesamts für Justiz vor Ort sein, um insbesondere das Prozedere der Stimmenauszählung zu überwachen.