Mit Blick auf die bevorstehende Gemeindeabstimmung ruft der Regierungsrat die Stimmberechtigten von Moutier auf, ihren Entscheid über die Kantonszugehörigkeit ruhig und nüchtern abzuwägen. Der Kanton Bern verfolgt im Umgang mit dem Berner Jura seit vielen Jahren eine verlässliche Politik. Dies mit dem Ziel, die Stellung der französischsprachigen Minderheit im Kanton zu bewahren und zu stärken. Aufgrund des langjährigen Engagements des Kantons, das eine gemeinsame Entwicklung ermöglicht hat, sieht der Regierungsrat dem Volksentscheid von 18. Juni mit Zuversicht entgegen.
Die Kantonsregierung ist entschlossen, die bedeutende Rolle Moutiers als regionales Zentrum und Standort wichtiger Dienststellen der Kantonsverwaltung weiter zu fördern. Die Statistik zeigt ein klares Bild: Rund 590 der insgesamt ungefähr 3‘200 Arbeitsplätze in Moutier stehen direkt oder indirekt im Zusammenhang mit dem Kanton Bern.
Für den Regierungsrat steht fest, dass das kantonale Dienstleistungsangebot in Moutier erhalten bleiben muss – sei es in den Bereichen Kultur und Bildung, aber auch im Spitalbereich. Das Gleiche gilt auch für kantonale Verwaltungsstellen. Wie bereits in der Abstimmungsbotschaft für den 18. Juni festgehalten, wird sich der Regierungsrat bei einem «Nein» auch in Zukunft für ein starkes und prosperierendes Moutier im Kanton Bern einsetzen. Gleichzeitig will der Regierungsrat im Berner Jura das Sonderstatut für seine französischsprachige Bevölkerung weiterentwickeln.
Neben ihrem Appell an die Vernunft wiederholt die bernische Kantonsregierung mit Nachdruck ihren Herzenswunsch gegenüber der Bevölkerung von Moutier – und zwar auf Französisch: « Ensemble nous serons plus forts. En toute solidarité et dans la sérénité ».