Durch die heute vom Bundesrat beschlossene Aufhebung der Kontakt-Quarantäne wird das Testangebot im Kanton Bern neu aufgestellt. Aufgrund der epidemiologischen Lage und der weiten Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus soll die gesamte Bevölkerung von regionalen Testmöglichkeiten profitieren können, statt punktuell nur Schulklassen zu testen. Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) wird ab Montag, 7. Februar 2022, das Ausbruchstesten von den Schulen weg in die Regionen des Kantons verschieben.
Die GSI nimmt die ersten von insgesamt rund 25 regionalen Testorten in den Gemeinden am Montag, 7. Februar 2022, in Betrieb. In folgenden Gemeinden kann sich die Bevölkerung bei Symptomen oder Verdacht auf Covid-19-Ansteckungen testen lassen:
- Fraubrunnen
- Ins
- Kaufdorf
- Laupen
- Lützelflüh
- Meiringen
- Niederbipp
- Spiez
- Wohlen b. Bern
- Zweisimmen
Die weiteren Testorte werden Anfang nächster Woche bekannt gegeben. Alle Testorte finden sich immer aktuell unter www.be.ch/wo-testen-bern
Kein Ausbruchstesten mehr an Schulen
Durch die Ausdehnung des Testens auf die Regionen können künftig nicht nur Schülerinnen und Schüler sowie das Lehr- und Schulpersonal sondern die gesamte Bevölkerung einfacher zu einem Coronatest gelangen. Künftig sollen sich Schülerinnen und Schüler, die Krankheitssymptome zeigen oder eine Ansteckung vermuten, in einem der neuen, regionalen Testzentren oder in einem der über 120 weiteren Testorte im Kanton auf das Corona-Virus testen lassen; je nach Alter in Begleitung der Eltern oder Erziehungsberechtigten. Repetitives Testen an den Schulen bleibt weiterhin möglich im Rahmen der Vorgaben des Bundes.
Das Ausbruchstesten mit mobilen Teams vor Ort findet in den Volksschulen und Schulen der Sekundarstufe II letztmals am Freitag, 4. Februar 2022, statt. Die mobilen Teams beziehen anschliessend ihre neuen Standorte in den Gemeinden.
Erfolgreiche Pilotversuche
Die von der GSI durchgeführten Pilotversuche, z.B. in Reconvilier und Zweisimmen, haben gezeigt, dass Testangebote in der Region von der Bevölkerung genutzt werden und einen grossen Beitrag bei der Eindämmung des Virus leisten. Durch die grössere Verfügbarkeit an Testmöglichkeiten können symptomatische und asymptomatische Personen rascher zu einem Testresultat gelangen, sich bei einem positiven Testresultat in Isolation begeben und dadurch die gesamte Bevölkerung schützen. Dies ist vor allem auch im Zusammenhang mit der Aufhebung der Kontakt-Quarantäne sehr wichtig. Die Selbstisolation kann bei einem negativen Testresultat sofort beendet werden. Schülerinnen und Schüler, aus Schulen, die repetitive Tests mit dem Partner «Together we Test» durchführen und positiv getestet wurden, begeben sich ebenfalls sofort in Isolation.
Isolation nicht zu früh beenden
Der Kantonsärztliche Dienst (KAD) weist darauf hin, dass bei einem positiven Testresultat eine Isolation frühestens nach fünf Tagen beendet werden kann. Zudem ist zu beachten, dass der KAD für die Festlegung der Isolationszeit die Symptomdauer rückwirkend lediglich zwei Tage vor Testresultat akzeptiert. Somit dauert eine Isolation nach Symptombeginn mindestens drei Tage und kann erst beendet werden, wenn die betroffene Person am Ende der Isolationszeit 48 Stunden ohne Symptome ist.