Das Interesse am Frauenfussball ist in den letzten Jahren stark gestiegen, gerade auch im Kanton Bern. Dies zeigt sich unter anderem an den vielen neuen Mädchen- und Frauenfussballteams. Mit der Austragung der Women’s Euro 2025 (WEURO), bei der Spiele unter anderem in Thun und Bern stattfinden, wird das Interesse weiter steigen. Die verfügbare Trainingsfläche hinkt jedoch schon heute der Nachfrage hinterher.
Um den Schwung der WEURO zu nutzen, will der Kanton mit pragmatischen Massnahmen mehr Trainingsplätze sowie niederschwellige Bewegungsangebote schaffen, die frauenspezifisch ausgelegt sind. Besonders für neue Teams ist es schwierig, freie Sportplätze für Trainings zu bekommen. Die Initiative des Kantons kann diesen Mangel zwar nicht beheben, aber lindern. Für diese Massnahmen – unter anderem zehn mobile Rasenfelder für Fussballtrainings – ist ein Gesamtkredit von 1,2 Millionen Franken geplant.
Die SiK begrüsst das Engagement des Kantons über die WEURO 2025 hinaus und unterstützt den Kredit einstimmig. Sie erachtet es als wichtig, dass weiterhin in die Sportinfrastruktur investiert wird, auch ausserhalb der Massnahmen, die nach der WEURO 2025 geplant sind. Dabei sollen nicht nur Zentrumsgemeinden profitieren. Die SiK verlangt deshalb, dass die Vergabebedingungen entsprechend ausgestaltet werden.
Kredit für Kapo-Ausrüstung
Im Weiteren beantragt die SiK dem Grossen Rat, einem Verpflichtungskredit von knapp 9,6 Millionen Franken für die Kantonspolizei zuzustimmen. Mit dem Geld soll in den Jahren 2025 bis 2029 einerseits die nötige Ausrüstung für neue Mitarbeitende beschafft werden. Andererseits soll damit die Ausrüstung der bestehenden Mitarbeitenden – wie Schutzwesten, Funk- und Alarmierungsmittel oder Langwaffen – ersetzt und ergänzt werden. Die Kommission erachtet es als wichtig, dass die Ausrüstung der Polizistinnen und Polizisten mit den sich ändernden Anforderungen Schritt hält, dies nicht zuletzt angesichts bedenklicher Ereignisse in jüngster Zeit.
Im Zusammenhang mit den Diskussionen zum Geschäft liess sich die Kommission auch über die vermehrten Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten sowie Mitarbeitende anderer Blaulichtorganisationen informieren. Sie zeigt sich besorgt und betroffen über das steigende Ausmass an Gewalt und verurteilt diese Angriffe als inakzeptabel.
Ja zur Jahresrechnung des Lotterie- und Sportfonds
Weiter beantragt die SiK dem Grossen Rat, die Jahresrechnungen des Lotterie- und des Sportfonds zu genehmigen. Aus den beiden Fonds werden unter anderem Vereine und Verbände aus den Bereichen Sport und Gesellschaft unterstützt. Dies trägt zu einem lebendigen Vereinswesen und vielfältigen Veranstaltungen im Kanton bei. Mit den Fondsbeiträgen können viele Projekte realisiert werden, die der Bevölkerung insgesamt zugutekommen. Die SiK ermuntert die Bevölkerung, von der Möglichkeit für Projektbeiträge Gebrauch zu machen und sich bei den Fonds zu melden.
Der Lotteriefonds hat letztes Jahr Auszahlungen an gemeinnützige Projekte in der Höhe von 21,37 Millionen Franken getätigt und Zusicherungen für neue Projekte in der Höhe von rund 18 Millionen Franken gemacht. Aus dem Sportfonds wurden insgesamt 9 Millionen Franken ausbezahlt und Zusicherungen für neue Vorhaben in der Höhe von 19,3 Millionen Franken gemacht. Die Fonds haben eine solide Basis.
Der Grosse Rat wird die Geschäfte in der Sommersession 2024 behandeln.