Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Dezember erklärt sich grösstenteils mit saisonalen Effekten. Wie zu dieser Jahreszeit üblich, verzeichnete das Baugewerbe den stärksten Anstieg (+434 Personen). Hinzu kam, dass in der MEM-Branche (Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, inkl. Uhren) die Zahl der Arbeitslosen um 82 Personen stieg. Das Gastgewerbe verzeichnete dank dem Start der Wintersaison als einzige Branche eine Abnahme der Arbeitslosigkeit (-39 Personen) – die jedoch schwächer ausfiel als im langjährigen Durchschnitt.
Bereinigt um die saisonalen Einflüsse blieb die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat stabil. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote beträgt 1,9 Prozent (Details zur Saisonbereinigung siehe Hinweis).
Die Arbeitslosigkeit stieg in acht der zehn Verwaltungskreise an. In den touristisch geprägten Verwaltungskreisen Obersimmental-Saanen und Interlaken-Oberhasli ging sie zurück. Die Spannweite der Arbeitslosenquote in den Verwaltungskreisen geht von 0,9 (Obersimmental-Saanen) bis 4,3 Prozent (Biel/Bienne).
Verglichen mit dem Dezember 2023 sind 2351 Personen mehr arbeitslos.
Im Dezember wurden 89 Voranmeldungen zur Kurzarbeit genehmigt. Sie betrafen potenziell 2528 Beschäftigte (November 2024: 89 genehmigte Voranmeldungen, potenziell 1823 Beschäftigte).
Zusätzliche Informationen finden sich unter www.be.ch/wirtschaftsdaten
Hinweis
Bei der Saisonbereinigung werden regelmässige jahreszeitliche Einflüsse aus der Monatsstatistik eliminiert, um die konjunkturbedingten Veränderungen der Arbeitslosenzahlen zu untersuchen. Die jahreszeitlichen Schwankungen kommen beispielsweise durch die Witterung (Gast- und Baugewerbe) oder institutionelle Termine (Ausbildungsabschlüsse, Feiertage, Ferien) zu Stande.