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31. Januar 2024
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Medienmitteilung der Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion
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Das Amt für Arbeitslosenversicherung stellt sich für künftige Herausforderungen neu auf

Das Amt für Arbeitslosenversicherung startet das Projekt AVAdigital: Damit richtet es seine Dienstleistungen noch stärker auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden aus und nutzt das digitale Potenzial, um den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Von der Reorganisation ist rund ein Viertel der Belegschaft stark betroffen.

Demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Veränderungen im Arbeitsmarkt, technologischer Fortschritt und Digitalisierung: Die Veränderungen in den vergangenen zwei Jahrzehnten betreffen nicht nur die Kundinnen und Kunden des Amts für Arbeitslosenversicherung (AVA) stark, sondern auch das Amt selber. 2019 mit der Aufteilung des damaligen beco in zwei Ämter gegründet, hat das AVA seine Organisationsstruktur seit längerer Zeit nicht mehr den Entwicklungen angepasst. Das soll sich mit dem Projekt AVAdigital ändern.

AVAdigital setzt in folgenden Bereichen an:

Stärkung der Hauptstandorte: Das Netz der Standorte wird angepasst. Das RAV verfügt künftig über fünf sehr gut erreichbare Hauptstandorte (mit zusätzlichen Aufgaben wie z.B. Personalvermittlung) und zwei Agenturen, damit soll die gesamte Beratung an einem Ort gebündelt werden.

  • RAV Region Seeland (Hauptstandort Biel/Bienne, Agentur in Tavannes)
  • RAV Region Oberaargau-Emmental (Burgdorf)
  • RAV Region Bern Ost (Wankdorf)
  • RAV Region Bern West (Bümpliz)
  • RAV Region Thun-Oberland (Standort Thun, Agentur in Interlaken)

Die Standorte Gümligen, Zollikofen, Bern Zentrum, Langenthal und Spiez werden aufgehoben. Die Arbeitslosenkasse wird zwei Standorte haben (Bern Ost und Biel/Bienne).

Schaffung neuer Kundenkanäle: Erste Anlaufstelle für die Kundinnen und Kunden an den AVA-Standorten wird der neue AVA-Infodesk mit Schaltern der Regionalen Arbeitsvermittlung (RAV) und der Arbeitslosenkasse. Es wird ergänzt mit einem Customer Care Center (einem Call Center) und erweiterten digitalen Lösungen.

Digitalisierung der häufigsten Verfahren: Die Prozesse sollen, wenn immer möglich, digitalisiert werden. Das betrifft vor allem jene Prozesse, welche die meisten Kundinnen und Kunden durchlaufen, zum Beispiel den Anmeldeprozess, die Anspruchsabklärung etc.

Agilere und reaktionsfähigere Organisationsstruktur: Das AVA entwickelt sich von einer eher hierarchischen Struktur hin zu flacheren Hierarchien mit entsprechendem Führungsverständnis. Eine Führungsstufe entfällt in der neuen Organisation.

«Die Geschäftsleitung des Amts für Arbeitslosenversicherung verspricht sich vom Projekt eine Professionalisierung der Betreuung der Kundinnen und Kunden. Mit der Konzentration auf das Kerngeschäft soll sich auch die Gesamtwirkung des Amts verbessern», sagte Amtsvorsteherin Inge Hubacher an einer Informationsveranstaltung für die Mitarbeitenden.

Ein Viertel der Mitarbeitenden ist von der Reorganisation stark betroffen

Von den 474 Mitarbeitenden werden sich 103 für eine Führungsfunktion oder eine administrative Funktion neu bewerben müssen. Rund 109 Personen werden an einem neuen Standort oder in anderen Team tätig sein. 250 Personen sind von der Reorganisation nicht direkt betroffen. Die betroffenen Mitarbeitenden werden während des Bewerbungsprozesses und bis zum Start der neuen Organisation eng begleitet. «Reorganisationen bringen immer Verunsicherungen für die Mitarbeitenden mit sich», sagte Wirtschaftsdirektor Christoph Ammann und sicherte den Mitarbeitenden zu, dass ihre Bedenken und Kritik ernstgenommen und thematisiert würden. Er forderte sie auf, die Reorganisation als Chance zu verstehen: «Mit AVAdigital wird das Amt für Arbeitslosenversicherung so aufgestellt, dass es für die künftigen Herausforderungen gerüstet ist.»

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