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20. Juni 2023
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Medienmitteilung der Bau- und Verkehrsdirektion und der Bildungs- und Kulturdirektion 
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Öffentliche Auflage des Campus Bern

In den nächsten Wochen starten die öffentlichen Auflagen zum Campus Bern der Berner Fachhochschule (BFH) und zur Umgebungsgestaltung. Die Konzentration von vier Departementen in einem modernen, zweckmässigen Campus macht die BFH für Studierende attraktiver und stärkt sie im Wettbewerb. Der Campus ergänzt den kantonalen Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen mit innovativer Architektur, attraktiven Grün- und Wasserflächen und einem neuen Kulturangebot.

Mit dem Campus Bern erhalten die Berner Fachhochschule (BFH) und die Stadt Bern eine der modernsten Ausbildungsstätten der Schweiz. Nach rund vier Jahren Planung werden die Unterlagen zum neuen Gebäude und seiner Umgebungsgestaltung in den nächsten Wochen öffentlich aufgelegt. Der Campus besteht aus drei gegeneinander abgedrehten Gebäuden, die durch einen gemeinsamen Sockel verbunden sind. Er beherbergt die Departemente «Gesundheit», «Soziale Arbeit», «Wirtschaft», «Hochschule für Künste» sowie das Rektorat und den Bereich Services.

Bessere nationale Marktpräsenz

Heute ist die BFH allein in der Stadt Bern auf 24 Standorte verteilt. Mit der Konzentration auf dem verkehrsmässig bestens erschlossenen Areal Weyermannshaus-Ost im kantonalen Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Ausserholligen erhält die Fachhochschule rund 30 Jahre nach ihrer Gründung erstmals ein gemeinsames Zuhause. Der Grosse Rat hat 2016 der Standortkonzentration der BFH in Biel und Bern inklusive Zollikofen zugestimmt.

Der vielseitige Bau mit seinem lebendigen Innenleben verleiht der BFH – gemeinsam mit dem neu in Biel entstehenden Campus – eine unübersehbare, nationale Marktpräsenz. Dies ist zentral, weil andere Fachhochschulen in der Schweiz seit 2013 ihre Attraktivität mit Campus-Neubauten gesteigert haben. Trotz bisher vielen Standorten und den damit verbundenen Nachteilen hat die BFH den Trend zu sinkenden Marktanteilen in jüngster Zeit dank innovativer und attraktiver Studienangebote gedreht. Diese Erfolge verstärken aber die Raumknappheit zusätzlich. Der neue Berner Campus wird mit zeitgemässen Räumen Entlastung schaffen und die Hochschule für Künste europaweit positionieren.

Weniger Fachkräftemangel dank Campus

Für den Kanton Bern als Bildungs- und Forschungsstandort ist ein attraktiver Campus über die Kantonsgrenzen hinaus entscheidend – speziell vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels. Zu dieser Attraktivität leistet die durchdachte und bedarfsgerechte räumliche Konzipierung des geplanten Neubaus einen grossen Beitrag. Der Campus ist so organisiert, dass die interdepartementale Zusammenarbeit nicht nur erleichtert, sondern gefördert wird. Flexibel einsetzbare Unterrichtsräume, Hörsäle, Seminarräume und Praktikumsräume sichern eine praxisnahe Ausbildung. Die gute Erreichbarkeit und die lokale Nähe zu Wirtschaft, Verwaltung, Universität und pädagogischer Hochschule wird die Zusammenarbeit und Forschung begünstigen.

Quartier-Aufwertung mit Park und Kultur

Der Campus ist zentraler Bestandteil des ESP Ausserholligen, den die Stadt Bern derzeit zu einem neuen urbanen Zentrum mit kantonaler Ausstrahlung entwickelt. Es entsteht ein gut erschlossener Stadtraum, der verschiedenste Nutzungen wie Bildung, Arbeiten, Wohnen, Freizeit, Gewerbe, Retail und Kultur vereint. Die Fachhochschule trägt nicht zuletzt auch zu diesem Kulturangebot Entscheidendes bei. Vorgesehen sind verschiedene Konzert- und Theatersäle.

Die in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bern konzipierte Umgebungsgestaltung schafft einen für die Bevölkerung zugänglichen Erholungsraum mit offen gelegtem Stadtbach, Rasenflächen, extensiven Wiesen, Trockenbiotopen und Wildhecken. Ein Gartencafé und weitere Restaurants im Campus laden zum Verweilen ein.

Anreise mit öffentlichem Verkehr

Über 7000 Studierende und BFH-Mitarbeitende werden den Campus dereinst beleben – ein relevanter Wirtschaftsfaktor im ESP Ausserholligen. Von diesen reisen gemäss Mobilitätskonzept etwa 85 Prozent mit dem öffentlichen Verkehr an, insbesondere mit der S-Bahn. Von der neuen Haltestelle Europaplatz Nord ist die Fachhochschule über die geplante Fuss- und Veloverbindung unter dem Autobahnviadukt rasch und komfortabel erreichbar. 11 Prozent erreichen den Campus zu Fuss oder mit dem Velo. Für Velofahrende stehen gegen 1000 Abstellplätze zur Verfügung. Reserven für zusätzliche 500 Velo-Abstellplätze sind vorhanden. Nur 4 Prozent fahren mit dem Auto oder Motorrad an. Die Einstellhalle ist für rund 100 Autoparkplätze und 50 Motorradabstellplätze konzipiert. Weder Angestellte noch Studierende haben einen Anspruch auf einen Parkplatz.

Vorbildlicher Energie- und Baustandard

Sockel und Tragstruktur des Campus bestehen aus Beton. Die Fassade der Obergeschosse ist in Holz konstruiert. Auch im Innenbereich ist Holz prägendes Material. Um die Hindernisfreiheit der Anlage zu gewährleisten, wurde mit Procap, der Selbsthilfeorganisation von und für Menschen mit Behinderung in der Schweiz, zusammengearbeitet. Der Campus erfüllt die Kriterien von Minergie P-Eco und des Gold-Labels des Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS). Beheizt werden die rund 80‘000 Quadratmeter Geschossfläche mit Fernwärme aus der nahe gelegenen Energiezentrale Forsthaus.

Drei öffentliche Auflagen

Die Unterlagen zum Campus Bern und die Unterlagen zur Umgebungsgestaltung werden in den nächsten Wochen beim Bauinspektorat der Stadt Bern öffentlich aufgelegt und im «Anzeiger Region Bern» publiziert. Damit der Campus Bern realisiert werden kann, ist auch eine neue Überbauungsordnung nötig. Die Stadt Bern wird die Planungsvorlage nach dem entsprechenden Gemeinderatsbeschluss noch vor den Sommerferien öffentlich auflegen (www.bern.ch/auflagen). Insgesamt gibt es damit drei öffentliche Auflagen.

Vier bis fünf Jahre Bauzeit

Wann der Campus Bern in Betrieb geht, ist derzeit offen. Die jedem Bauprojekt inhärenten Unsicherheiten, Unwägbarkeiten beim Bewilligungsverfahren und Abhängigkeiten von weiteren Projekten verunmöglichen eine zuverlässige Terminierung. Sobald eine rechtskräftige Baubewilligung vorliegt, ist mit einer Bauzeit von 4 bis 5 Jahren zu rechnen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 384 Millionen Franken.

Campus Biel/Bienne kann gebaut werden

Nach Jahren der Verzögerungen geht es nun auch beim Campus Biel/Bienne vorwärts. Der Grosse Rat hat am 7. Juni einen Zusatzkredit zur Realisierung des Baus gutgeheissen. Das Totalunternehmen ist bestimmt, und die rechtskräftige Baubewilligung liegt vor. Damit kann der Kanton die Bauarbeiten ab Ende dieses Jahres wieder aufnehmen.

Engagement 2030: So entwickelt sich der Kanton Bern

Der Kanton Bern fördert gezielt den Bildungs- und Hochschulstandort. Es ist einer der Entwicklungsschwerpunkte der Richtlinien zur Regierungspolitik 2023-2026. Darin hat der Regierungsrat fünf strategische Ziele formuliert, um seine Vision 2030 umzusetzen. So will der Kanton die Lebensqualität der Bevölkerung steigern, eine führende Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen im Umweltbereich spielen sowie seine Ressourcenstärke und Wirtschaftskraft erhöhen.

Alle Details zu den fünf Zielen: www.be.ch/engagement2030

Mediendokumentation

  • Präsentation des Kantons und der Stadt Bern
  • Referat Regierungsrat Christoph Neuhaus, Bau- und Verkehrsdirektor
  • Referat Regierungsrätin Christine Häsler, Bildungs- und Kulturdirektorin
  • Referat Rektor BFH, Sebastian Wörwag
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