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11. November 2022
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Medienmitteilung des Regierungsrates
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Avenir Berne romande: acht Kompetenzzentren im Dienste der Bevölkerung

Der Regierungsrat schafft die Grundlagen für eine moderne und effiziente Verwaltung im Dienste der französischsprachigen Bevölkerung des Kantons. In Tavannes wird ein grosses Verwaltungszentrum entstehen, in dem insbesondere die Dienststellen untergebracht werden, die bis 2026 aus Moutier wegziehen werden. In Reconvilier plant der Kanton den Bau eines neuen Gebäudes, in dem das Regionalgericht (Geschäftsstelle Berner Jura), die Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei untergebracht werden sollen. Diese beiden neuen Standorte werden in einem Netzwerk mit sechs weiteren Kompetenzzentren im Berner Jura und in Biel zusammenarbeiten, um der Bevölkerung einen bürgernahen und umfassenden kantonalen öffentlichen Dienst in französischer Sprache zu bieten.

Die neue Landkarte der Verwaltung, der Justiz, der Polizei und der Bildungseinrichtungen im Norden des Kantons ist bekannt. Ein Verwaltungszentrum wird in den symbolträchtigen Räumlichkeiten von Tavannes Machines eingerichtet, und in Reconvilier wird ein Gebäude für ein Justiz- und Polizeizentrum errichtet. Diese neuen Standorte werden das Netz der Kompetenzzentren in Biel, Courtelary, La Neuveville, Sonceboz-Sombeval, Tramelan und Saint-Imier, die teilweise reorganisiert werden, ergänzen.

Optimale Lösungen für die Bevölkerung

Der Regierungsrat hat die Optionen des Projekts Avenir Berne romande zuhanden des Grossen Rates genehmigt, um die in Moutier angesiedelten Verwaltungsstellen zu verlegen und die regionale Verwaltung dort neu zu organisieren, wo Synergien für die Bevölkerung und die betroffenen Dienste genutzt werden können. Im Sinne einer Konzentration nach Regionen arbeitete das Projekt Avenir Berne romande auf der Grundlage von Kompetenzzentren, dies in Zusammenarbeit mit den kantonalen Direktionen, den Schulen, der Justiz und der Kantonspolizei sowie den regionalen Partnern, um optimale Lösungen hinsichtlich Erreichbarkeit, Effizienz und Konsistenz der angebotenen Dienstleistungen zu finden.

Die vorgestellte Lösung wurde in der regionalen Konsultation im Sommer 2022 sehr positiv aufgenommen: Unterstützt wird sie vom Bernjurassischen Rat (BJR), vom Rat für französischsprachige Angelegenheiten des Verwaltungskreises Biel/Bienne (RFB) und von den Gemeinden der Region, die durch den Verein Jura bernois.Bienne (Jb.B) vertreten werden.

Zeitplan der Arbeiten

In enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) und im Rahmen von Gesprächen mit den institutionellen Akteuren der Region wurden zahlreiche Liegenschaftsoptionen analysiert. Die Eröffnung des Verwaltungszentrums in Tavannes in einem renovierten Gebäude ist ab Ende 2025 geplant. Aufgrund der Bauzeiten wird das Justiz- und Polizeizentrum in Reconvilier voraussichtlich Ende 2029 in Betrieb genommen werden können. Die betroffenen Organisationseinheiten werden Moutier jedoch vor 2026 verlassen und in eine vorübergehende Unterbringungslösung auf Berner Boden verlegt, bevor sie in ihre neuen Räumlichkeiten umziehen.

Die Kosten, die durch diesen Beschluss des Regierungsrates zur Reorganisation von Verwaltung, Justiz und Polizei entstehen, werden vom AGG derzeit auf 110-120 Millionen Franken geschätzt, wovon 40-45 Millionen für den Kauf und den Umbau von Tavannes Machines und 50-55 Millionen für den Bau des Justiz- und Polizeizentrums vorgesehen sind. Die entsprechenden Kreditanträge werden dem Grossen Rat im Jahr 2023 vorgelegt. Der Regierungsrat hat zudem zur Kenntnis genommen, dass bei den Gebäuden des Interregionalen Fortbildungszentrums (Centre interregional de perfectionnement, CIP) in Tramelan Unterhalts- und Sanierungsarbeiten nötig sind. Diese werden von der Bau- und Verkehrsdirektion losgelöst vom Projekt Avenir Berne romande ausgeführt. Entsprechende Mittel sind im Unterhaltsprogramm des AGG für die nächsten Jahre eingeplant.

Stärkung der französischsprachigen Identität des Kantons

Eines der Ziele des Projekts Avenir Berne romande ist die Stärkung der französischsprachigen Komponente des Kantons, wie es der Regierungsratsbeschluss vorsieht, der das Projekt initiiert hat (RRB Nr. 626/2021 vom 26. Mai 2021). Angesichts des dringlichen Gebäudebedarfs und aufgrund des Kantonswechsels von Moutier musste das erste Projektjahr jedoch vor allem den Konkordatsverhandlungen und der Gebäudeplanung gewidmet werden. Die französischsprachige soziokulturelle Komponente darf jedoch nicht vergessen werden; sie wird im weiteren Verlauf des Projekts vertieft. Es geht darum, auf verschiedene Vorschläge und Erwartungen im Zusammenhang mit der Rolle einzugehen, die der Berner Jura und Welschbiel für die französischsprachige Kultur des Kantons und damit für die Existenz und Ausstrahlung von Bern als zweisprachigem Brückenkanton spielen.

Mediendokumentation

  • Faktenblatt zu den Kompetenzzentren
  • Präsentation

Video Medienkonferenz des Regierungsrates

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