In der Zivilschutzanlage Mingerstrasse, dem Erstaufnahmezentrum auf der Berner Allmend für Geflüchtete aus der Ukraine, wurde ein Ausbruch einer Durchfallkrankheit (provisorische Zahl sieben Personen) und von Covid-19-Infektionen (provisorische Zahl zehn Personen) festgestellt. Der kantonsärztliche Dienst ist vor Ort, um die Situation genauer zu erfassen und eine Triage vorzunehmen.
Diese Überprüfung dient dazu, potenzielle Risikopersonen, bei denen ein schwerer Krankheitsverlauf nicht ausgeschlossen werden kann (Schwangere, chronisch Kranke, Herz- und Kreislauferkrankte u.a.) zu identifizieren und in anderen Strukturen (Wohnung, Kollektivunterkunft) unterzubringen, in denen das Risiko einer Ansteckung geringer ist. Die Omikron-Variante des Coronavirus ist weniger gefährlich, aber vor allem bei Ungeimpften und Risikopersonen kann es trotzdem zu schweren Krankheitsverläufen kommen. Diese Personen werden gemeinsam mit ihren Familien verlegt. Eine Verlegung wird sehr empfohlen, erfolgt jedoch auf freiwilliger Basis.
Alternative Plätze werden derzeit gesucht und zugewiesen.
In der Zivilschutzanlage Mingerstrasse sind zeitweise bis zu 400 Menschen für durchschnittlich zwei bis vier Tage untergebracht, bevor die definitive Zuteilung eines Wohnraums erfolgen kann.
Der Kantonsärztliche Dienst ruft in Erinnerung, dass beim Zusammenleben von grösseren Gruppen besonders auf eine strikte Hygiene und die weiterhin empfohlenen Covid-19-Schutzmassnahmen geachtet werden muss. Der Kanton setzt alles daran, dass die Hygieneregeln und Schutzmassnahmen eingehalten werden können.