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16. August 2022
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Medienmitteilung der Bau- und Verkehrsdirektion
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Verkehrsmanagement Region Bern Nord: Etappenweise Inbetriebnahme läuft an

Das Projekt «Verkehrsmanagement Region Bern Nord» kommt in die letzte Phase und nimmt ab Oktober den Probebetrieb auf. Die Lichtsignalanlagen, die an den Dorfeingängen den Verkehr dosieren und die Verkehrsinformationsdisplays werden schrittweise eingeschaltet – zuerst im nördlichen Teil und dann im südlichen Teil der Region Bern Nord. Bis im Frühling 2023 soll das System im Vollbetrieb laufen.

Mit dem Projekt «Verkehrsmanagement Region Bern Nord» will das kantonale Tiefbauamt sicherstellen, dass der Verkehr auf den Strassen im Norden der Agglomeration Bern besser und sicherer fliesst: Weniger Stau in den Ortszentren, weniger Zeitverlust für Bus und Postauto. Anstatt die Strassen auszubauen, soll der Verkehr mit betrieblichen Massnahmen beeinflusst werden. Das Verkehrsmanagement Region Bern Nord wurde in den letzten Jahren systematisch aufgebaut.

Dosierstellen sollen Staus vermindern

Neben zusätzlichen Verkehrszählstellen wurden auf den Strassen nördlich von Bern insgesamt 15 neue Dosierstellen eingerichtet, weitere 15 bestehende Lichtsignalanlagen wurden für das Verkehrsmanagement aufgerüstet. Die Dosierstellen dienen dazu, Fahrzeuge am Dorfeingang aufzuhalten, sobald der Verkehr im Zentrum ins Stocken gerät. Sie sorgen auch dafür, dass Bus und Postauto bevorzugt zirkulieren können. Der Veloverkehr ist von der Dosierung nicht betroffen. Die Rot-Gelb-Ampeln einer Dosierstelle, die nur bei Verkehrsüberlastung eingeschaltet sind, werden durch einen Verkehrssystemrechner gesteuert. Dieser erfasst den aktuellen Verkehrsfluss grossflächig und nimmt aus diesen Daten eine intelligente Steuerung des Verkehrs in der ganzen Region vor. 

Gezielte Informationen für Autofahrende

Um die Reisezeiten für Autofahrende transparent zu machen, stehen an wichtigen Einfallsachsen elektronische Verkehrsinformationsdisplays. Diese werden künftig bei Verkehrsüberlastung über Verlustzeiten oder besondere Situationen orientieren. Insgesamt wurden auf dem Strassennetz der Region Bern Nord 15 solche Verkehrsinformationsdisplays installiert, davon sind fünf auf der Autobahn bereits in Betrieb.

Schrittweise Inbetriebnahme des Verkehrsmanagementsystems

Das Verkehrsmanagementsystem wird nun in den nächsten Monaten zuerst in einem für die Verkehrsteilnehmenden nicht sichtbaren, sogenannten Schattenbetrieb ersten Tests unterzogen. Ab Oktober geht das System dann schrittweise in den Probebetrieb und wird damit für die Verkehrsteilnehmenden erstmals sichtbar. Die Dosieranlagen werden im Verlaufe der nächsten Monate aufgeschaltet. Als erste Anlage nimmt jene auf der Kantonsstrasse zwischen Jegenstorf und Urtenen den Probebetrieb auf. Danach werden etappiert weitere Dosierstellen in den Gemeinden Urtenen-Schönbühl, Münchenbuchsee und Moosseedorf den Betrieb aufnehmen, ehe dann auch die Dosierstellen in den stadtnäheren Gemeinden (Zollikofen, Ittigen, Bolligen, Bern) den Betrieb aufnehmen.

Interne Tests zeigten, dass die komplexe Software des Verkehrssystemrechners am besten in kleineren Etappen optimiert werden kann, mit gezielten Praxistests im Verkehr. Diese Inbetriebnahme in Einzelschritten bringt Vorteile. «Wir können laufend aus Erfahrungen lernen und flexibler auf Unvorhergesehenes reagieren», begründete Regierungsrat Christoph Neuhaus an einem Werkstattgespräch für Medien (16.8.22) das Vorgehen. «Wir können so das Risiko minimieren, dass Verkehrsteilnehmende von Störungen und Unannehmlichkeiten betroffen sind.» 

Vollbetrieb voraussichtlich ab März 2023

Der Probebetrieb erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Standortgemeinden, den konzessionierten Transportunternehmungen, der Kantonspolizei und dem ASTRA. Weil das Tiefbauamt das System aufgrund der Erkenntnisse aus neu eingeschalteten Dosieranlagen laufend optimieren will, lässt sich kein verbindlicher Zeitplan für den Probebetrieb festlegen. Angestrebt wird, dass das Verkehrsmanagement in der Region Bern Nord ab März 2023 den Vollbetrieb aufnehmen und anschliessend die Wirkung des Gesamtsystems geprüft werden kann. 

Mediendokumentation

  • Referat Regierungsrat Christoph Neuhaus, Bau und Verkehrsdirektor des Kantons Bern
  • Referat Daniel Bichsel, Gemeindepräsident Zollikofen
  • Präsentation Regierungsrat Christoph Neuhaus, Bau- und Verkehrsdirketor und Stefan Studer, Kantonsoberingenieur
  • Faktenblatt zu Dosierstellen
  • Faktenblatt Reisezeiterfassung (VDE)
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