Die Veloroute Worblental von Deisswil bis Worb hat zum Ziel, den Veloverkehr im Worblental zu fördern und das entsprechende Potenzial dafür zu nutzen. Die öffentliche Mitwirkung vom Frühling 2024 zum Projekt stiess auf grosses Interesse. Insgesamt beteiligten sich 425 Organisationen, politische Parteien und Privatpersonen. Die Frage «Sind Sie mit dem Projekt grundsätzlich einverstanden?» wurde von 81,7 Prozent mit «Ja» oder «Eher ja» beantwortet.
Linienführung: Entscheid für Variante «Mitte»
Hauptpunkt der Mitwirkung war die Linienführung im mittleren Abschnitt der Veloroute zwischen dem Bahnhof Stettlen und Nesselbank. Zur Diskussion standen drei mögliche Varianten: «Nord», «Mitte» und «Süd». Die Mitwirkung zeigte, dass viele Teilnehmende gegen die Varianten «Nord» und «Süd» grundsätzliche Bedenken hatten. Bei der Variante «Nord» betraf dies in erster Linie der Verbrauch an Kulturland. Bei der Variante «Süd» stellten sie insbesondere infrage, ob diese wegen der grösseren Distanz zu den Siedlungsgebieten in Vechigen und dem hügeligen Gelände als Veloroute geeignet ist.
Im Gegensatz dazu ist die Variante «Mitte» für viele Teilnehmende ein gangbarer Kompromiss. Sie benötigt weniger Kulturland als die Variante «Nord» und ermöglicht trotzdem eine direkte Linienführung ohne Steigungen. Zudem schliesst sie die Gemeinde Vechigen an die Veloroute an. Entsprechend setzten 82,2 Prozent der Teilnehmenden die Variante «Mitte» in der Rangliste der drei Varianten auf Platz eins oder zwei. Gestützt auf diese Resultate hat der Kanton als Bauherrschaft entschieden, in der anstehenden Bauprojektierung die Variante «Mitte» weiterzuverfolgen (siehe Dokumentation).
Projekt wird nun detailliert erarbeitet und auf die verschiedenen Bedürfnisse abgestimmt
In der nun anstehenden Bauprojektierung will der Kanton die Veloroute aufgrund der Rückmeldungen aus der Mitwirkung verbessern. Ein besonderes Augenmerk legt er dabei auf die Ringstrasse beim Bahnhof Stettlen mit den engen Platzverhältnissen. Hier wird der Kanton zusammen mit der Gemeinde Stettlen und den betroffenen Anwohnenden nach Lösungen suchen, die alle Bedürfnisse bestmöglich berücksichtigen. Weitere Themen für die Bauprojektierung sind die Definition der Wegbreiten, die Minimierung von Nutzungskonflikten oder der Schutz von Naturwerten. Bei der Erarbeitung von Lösungen will der Kanton neben den Standortgemeinden Stettlen, Vechigen und Worb insbesondere auch die betroffenen Landwirtschaftsbetriebe eng einbeziehen. Im heute veröffentlichten Bericht über die Mitwirkung sind sämtliche Eingaben und die entsprechenden Stellungnahmen des Kantons aufgeführt.
Gemäss aktuellem Stand dauert die Bauprojektierung bis 2026 und die Veloroute Worblental kann frühestens ab 2027 realisiert werden.