In manchen in den Alpen gelegenen Sömmerungsbetrieben wird das Wasser für das Vieh knapp. Dies bringt einige Alpgenossenschaften in eine Notlage. Aufgrund der aktuell prekären Lage ersuchte daher die Alpgenossenschaft Scherpfenberg (Gemeinde Habkern) in den vergangenen Tagen beim Kanton um die Unterstützung der Armee. Diese soll bereits gefüllte Wassertanks auf die Alp transportieren und damit einen vorzeitigen Abbruch des Alpsommers vermeiden.
Vertreter des Berner Bauernverbandes, des Vereins Alpwirtschaft Bern und der kantonalen Ämter für Bevölkerungsschutz sowie Landwirtschaft haben mit den im Kanton Bern hauptsächlich tätigen privaten Helikopterunternehmen am 11. August 2022 eine Einigung über den Umgang mit solchen Gesuchen vereinbart. Entsprechend konnte das Gesuch der Alpgenossenschaft Scherpfenberg mit dem Einverständnis der privaten Helikopterunternehmungen durch die Sicherheitsdirektion an die Armee weitergeleitet werden. «Es ist wichtig, dass die Armee die Alpwirtschaften in dieser Situation unterstützt und die Wassertransporte durchführt», sagt der Sicherheitsdirektor, Regierungsrat Philippe Müller. Gleichzeitig seien aber auch die Bäuerinnen und Bauern gefordert, sich nach einer Reihe trockener Sommer auf eine künftige längere Trockenheit vorzubereiten und Vorsorgemassnahmen zu treffen. Entsprechend zufrieden zeigte sich Regierungsrat Müller darüber, dass die Armee das Gesuch bewilligte und die Alpgenossenschaft Scherpfenberg bereits heute Mittwoch mit einem Lufttransport unterstützte.