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13. August 2024
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Gemeinsame Medienmitteilung des Kantons Bern und der Gemeinde Ittigen
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Feststimmung am Aareufer in Worblaufen

Die Aare ist renaturiert und das Reckmätteli, das neue Wassersport- und Freizeitzentrum WFZ Worblaufen, hat seinen Betrieb aufgenommen. Jetzt wird gefeiert: Am kommenden Samstag, 17. August 2024, steigt am Aareufer das grosse Aare-Fest.

Die Aufwertung des Aareraums zwischen Löchligut und Worblaufen ist vollendet: Einerseits hat der Kanton an der Aare wasserbauliche Massnahmen umgesetzt, die für mehr Schutz vor Hochwasser und mehr Natur sorgen. Andererseits hat die Gemeinde Ittigen im Reckmätteli unter der Tiefenaubrücke eine neue Infrastruktur für Wassersport, Freizeit und Naherholung geschaffen, die unter anderem auch ein Restaurant umfasst. 

Regierungsrat Christoph Neuhaus würdigte am Medientermin die Aufwertung des Aareraums Worblaufen als beispielhaftes Gemeinschaftswerk von Kanton und Gemeinde: «Dass es hier gelungen ist, die Bedürfnisse von Natur, Schutz, Erholung, Aktivität und Gastronomie alle unter einen Hut zu bringen, darf wahrlich als kleine Zauberei bezeichnet werden.» Und Gemeindepräsident Marco Rupp betonte, dass hier ein wichtiger Baustein zur Weiterentwicklung von Worblaufen und der Gemeinde Ittigen realisiert wurde. «Die Massnahmen dienen der Natur und den Menschen gleichermassen und erhöhen die Lebensqualität für alle, die hier wohnen und arbeiten.»

Reckmätteli: Wassersport und Kulinarik am Aareufer

Herzstück des Reckmätteli ist das Infrastrukturgebäude, ein langgezogener Holzbau mit Flachdach. Darin sind das im Mai 2024 eröffnete Restaurant Rio, die Räumlichkeiten für die Vereine sowie der «AareTräff» untergebracht. Letzteres ist ein rund 100 m2 grosser Raum, der sich für Anlässe aller Art eignet (z.B. Feste, Freizeitaktivitäten, Sitzungen) und über die Gemeinde-Website gebucht werden kann.

Im Uferbereich wurde eine Ein- und Auswasserungsstelle gebaut, die nicht nur «Freizeit-Böötlern» dient, sondern auch den Kanus sowie den schwereren Booten der Wasserpolizei und der Pontoniere. Um das Gebiet vom Verkehr zu entlasten, schränkt die Gemeinde den motorisierten Individualverkehr ein. Die Zufahrt über die ARA-Strasse ist nur noch Berechtigten gestattet.

Mehr Schutz und mehr Natur

Die wasserbaulichen Massnahmen, die der Kanton im Winter 2022/23 umsetzte, haben die Aarelandschaft zwischen Löchligut und Worblaufen verändert. Das rechte Aareufer wurde abgeflacht, um die Quervernetzung für Tiere zu verbessern sowie vielfältige und dynamische Lebensräume zu schaffen. Der Uferweg wurde landeinwärts verschoben und das Ufer mit sogenannten «Totholzstrukturen» gesichert. Diese dienen nicht nur als Erosionsschutz, sondern schaffen idealen Lebensraum für Fische, insbesondere für die gefährdete Äsche-Population. Im Uferbereich wurden Amphibienweiher, Ast- und Steinhaufen angelegt, die wertvolle Nischen für Tiere und Pflanzen bilden.

Es ist seither der Aare selber überlassen, die veränderte Landschaft weiter zu gestalten und zu formen. Sie hat ihren Job als «Baumeister» bereits angenommen: Während der Winterhochwasser im Dezember 2023 wurde der Uferweg überspült und erodiert. Die Schäden behob der Kanton im März. Auch der bisher eher nasse Sommer 2024 hinterliess seine Spuren und setzte den Uferweg zeitweise unter Wasser. Bis sich die schützende Wirkung der Vegetationsschicht und Uferbestockung wieder etabliert hat, wird es ein paar Jahre dauern. «Der Kanton wird das Geschehen weiter beobachten und dann eingreifen, wenn die Sicherheit nicht mehr gewährleistet sein sollte», verspricht Christoph Neuhaus.

Gesamtkosten: 12,5 Mio. Franken

Die Umgestaltung des Aareraums kostete rund 7 Mio. Franken. Etwas mehr als die Hälfte der Kosten betreffen den Wasserbau, der zu 60 % von Bund und Kanton finanziert wird. Die andere Hälfte betrifft die Massnahmen im Zusammenhang mit dem See- und Flussufergesetz (SFG), die hauptsächlich im Naherholungs- und Wassersport-Teil angefallen sind. Finanziert wurden diese zu 60 % durch den Kanton (SFG-Fonds). Die Restkosten trägt die Gemeinde. Die Kosten für das hauptsächlich durch die Gemeinde finanzierte Infrastrukturgebäude belaufen sich auf 5,5 Mio. Franken.

Samstag, 17. August 2024: Aare-Fest für Gross und Klein

Am 17. August 2024 steigt das grosse Aare-Fest zur Einweihung des Reckmätteli an der renaturierten Aare. Von 10 bis 17 Uhr gibt es rund um das neue Zentrum (Infrastrukturgebäude, ARA-Strasse 7, Worblaufen) einen bunten Strauss an sportlichen, musikalischen und kulinarischen Attraktionen für Gross und Klein. Die Gemeinde Ittigen, der Kanton und die beteiligten Vereine freuen sich auf viele Festbesucherinnen und -besucher – und natürlich auf herrliches Sommerwetter!

Nähere Informationen unter: ittigen.ch/aare-fest

Wir danken den Sponsoren und Gönnern des Aare-Fests:

Kanton Bern, Regionalverkehr Bern-Solothurn RBS

BKW, Druckerei Ruch AG, Elektra Baselland (EBL), Entsorgungshof Hubelgut AG, Gebäudeversicherung Bern (GVB), Swisscom, Raiffeisenbank Worblen-Emmental

Folgende Institutionen/Vereine sind im Reckmätteli eingemietet:

  • Restaurant Rio
  • Kulturverein Aare Worblaufen KuAaWo
  • Paddelclub Bern
  • Kanu Klub Bern
  • Verein Flusswelle Bern
  • Pontonier-Fahrverein Worblaufen
  • Verein Volleyball Papiermühle
  • Swisscom (Schweiz) AG

Dokumentation

  • Referat Marco Rupp, Gemeindepräsident Ittigen
  • Referat Regierungsrat Christoph Neuhaus, Bau- und Verkehrsdirektor
  • Referat Markus Künzi, Gemeinderat
  • Referat Hans Ulrich Mani, Pontonier-Fahrverein Worblaufen
  • Informationen zum Bausstart, Aareraum Worblaufen, Oktober 2021
  • Informationen zum Stand der Arbeiten, Oktober 2022
  • Facts & Figures, Reckmätteli
  • Flyer Aare-Fest, 17.08.2024
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