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29. Juni 2021
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Amt für Kultur
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Literarische Auszeichnungen 2021 des Kantons Bern

Der Kanton Bern vergibt 2021 sechs Literaturpreise an Carol Blanc, Arno Camenisch, Regina Dürig, Jessica Jurassica, Pedro Lenz und Lorenz Pauli. Ein Buchpreis geht an den Titel «I will be different every time. Schwarze Frauen in Biel».

2021 zeichnet der Kanton Bern auf Empfehlung der deutschsprachigen Literaturkommission die folgenden sechs herausragenden literarischen Arbeiten mit einem Literaturpreis in der Höhe von je 9'000 Franken aus:

Carol Blanc für «Wohäre überhoupt. Morgengeschichten» (Kurzgeschichten,Zytglogge)

Arno Camenisch für «Der Schatten über dem Dorf» (Roman, Engeler-Verlag)

Regina Dürig für «Federn lassen» (Novelle, Droschl Literaturverlag)

Jessica Jurassica für «Das Ideal des Kaputten» (Roman, Lectorbooks)

Pedro Lenz für «Primitivo» (Roman in Mundart, Cosmos Verlag)

Lorenz Pauli für «Der beste Notfall der Welt» (Jugendroman, Atlantis)

Einen ebenfalls mit 9'000 Franken dotierten Buchpreis erhalten die Herausgeberinnen Fork Burke, Myriam Diarra und Franziska Schutzbach für ihr Buch «I will be different every time. Schwarze Frauen in Biel / Femmes noires à Bienne / Black women in Biel» (Verlag die Brotsuppe).

Im Lesejahr 2020/21 hat die deutschsprachige Literaturkommission des Kantons Bern rund 85 Werke besprochen. Berücksichtigt wurden aktuelle Buchpublikationen aller Gattungen, öffentlich aufgeführte Theaterstücke, Hörbücher und -spiele, Spoken-Word-Texte sowie Kinder- und Jugendbücher.

Die öffentliche Verleihung der Literaturpreise mit anschliessendem Apéro findet am Mittwoch, 25. August 2021, 19.30 Uhr, in den Vidmarhallen, Vidmar 1, statt.

Lesereise «Literatour» ab Oktober

Die ausgezeichneten Werke versprechen abwechslungsreiche Lesungen im Rahmen der «Literatour». Im Oktober und November 2021 tritt jeweils eine Gruppe von drei der ausgezeichneten Autorinnen und Autoren an verschiedenen Stationen im Kanton Bern auf und gibt einen Einblick in die ausgezeichneten Werke.

Die Veranstaltungsorte und -termine werden auf der Website der Kulturförderung des Kantons Bern bekanntgegeben.

Hinweis

Die ausgezeichneten Autorinnen und Autoren und ihre Werke



Carol Blanc schaut in ihren Texten «Wohäre überhoupt» genau hin. Als Chronistin des Alltäglichen sieht sie das Besondere, auch wenn es hinter dem Banalen versteckt liegt.

Arno Camenischs Roman «Der Schatten über dem Dorf» ist eine Ode an sein Heimatdorf in Graubünden und zugleich die vortreffliche Erzählung über die Menschen dort. Ein Buch voller Zuversicht, denn die Schatten weichen immer.

Regina Dürig gelingt es in der Novelle «Federn lassen», sprachlich differenziert, knapp und verdichtet Gewaltsituationen in einem Frauenleben darzustellen, die von subtiler psychischer Gewalt bis zu tätlichen Übergriffen reichen.

Jessica Jurassicas Debut «Das Ideal des Kaputten» ist eine ebenso fein gezeichnete wie unverblümte Selbstsuche zwischen Medienkrise und Corona, zwischen Bern, Zürich und Lateinamerika. Abhauen oder Ankommen, Sex oder Drogen, abgebrüht oder liebevoll? Alles oder nichts?

In «Primitivo» erzählt Pedro Lenz von der Freundschaft zwischen dem lebenserfahrenen Maurer Primitivo und dem Stift Charly. Der Roman überzeugt sprachlich in seiner Direktheit und in seinem Rhythmus.

In Lorenz Paulis erstem Jugendroman verbringen zwei aufgeweckte Jungs ferienhalber fast zwei Wochen miteinander. Sie mögen sich nicht sehr, beschliessen aber, ein angefahrenes mausähnliches Wesen aufzupäppeln. So beginnt ihr Abenteuer.

Der dreisprachige Band «I will be different every Time» zeigt «Black History» in der Schweiz. Fork Burke, Myriam Diarra und Franziska Schutzbach versammeln Geschichten von Schwarzen Frauen in Biel – poetisch, politisch, persönlich.

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