Mit dem Entscheid des Regierungsrats ist die Finanzierung des Projekts «Tramlinienverlängerung Kleinwabern» sichergestellt. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen laut aktuellem Kostenvoranschlag 66,4 Millionen Franken (Genauigkeit +/- 10 Prozent, exkl. MWST). An diesen Kosten beteiligen sich der Bund, die Gemeinde Köniz, die Werkeigentümer und die gesamtbernischen Gemeinden. Als nächster Schritt ist Mitte 2022 die öffentliche Auflage des Bauprojekts vorgesehen. Gemäss aktueller Planung beginnen die Bauarbeiten 2025. Das erste Tram soll Ende 2026 bis nach Kleinwabern fahren.
Bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr
Kleinwabern hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt, ist heute aber schlecht mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen. Mit der Verlängerung der Tramlinie ändert sich das. Das Projekt soll dazu beitragen, den Verkehr auf der Seftigenstrasse umweltverträglicher abzuwickeln.
Mehr Sicherheit für Fuss- und Veloverkehr
Auf der Strecke der verlängerten Tramlinie entstehen drei neue Haltestellen: Bächtelenpark, Lindenweg und Kleinwabern Bahnhof. Sie sind hindernisfrei ausgestaltet. Die Haltestellen können mit dem Velo um- oder überfahren werden. Für die Fussgängerinnen und Fussgänger werden mehrere neue Übergänge geschaffen. Lärmmindernde Beläge auf der gesamten Strecke reduzieren die Belastung der Anwohnenden. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Lärmminderung wird zudem im Zentrum von Wabern Zentrum von der Aarbühlstrasse bis zum Kreisel Grünau Tempo 30 km/h signalisiert. Der Verkehrsablauf wird mithilfe eines Verkehrsmanagements gesteuert. Die Verlängerung der Tramlinie ist eng koordiniert mit zwei weiteren Projekten auf der Seftigenstrasse: «Sanierung Zentrum Wabern» und «Neugestaltung Morillon - Sandrain». Diese Projekte verfolgen ähnliche Zielsetzungen.
Attraktiver ÖV-Knoten Kleinwabern
Gleichzeitig mit dem Tram nach Kleinwabern wird die neue BLS-Bahnhaltestelle Kleinwabern gebaut. Damit ein ÖV-Knoten mit attraktiven Umsteigemöglichkeiten zwischen Tram, Bus, und S-Bahn entstehen kann, ist zusätzliche Infrastruktur erforderlich. Damit ist auch die Entlastung des Bahnhofs Bern möglich. Für die Umsetzung dieses Projektelementes ist die Gemeinde Köniz zuständig.
Im Gebiet der Tramlinienverlängerung und des ÖV-Knotens wird aufgrund von Sondierungen mit archäologischen Resten verschiedener Epochen gerechnet. Daher müssen vor Beginn der Bauarbeiten archäologische Rettungsgrabungen durchgeführt werden.