An welchem Standort soll die Berner Psychiatrie künftig zu liegen kommen? Die Verwaltungsräte der PZM Psychiatriezentrum Münsingen AG (PZM AG) und der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern AG (UPD AG) haben nach Abstimmung mit der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern eine Machbarkeitsstudie zur Infrastrukturentwicklung im Rahmen der geplanten Fusion der beiden Unternehmen erarbeitet. Der Schlussbericht zur Studie wurde nun der GSI vorgelegt. Er behandelt vor allem die Kapazitätsplanung, die Infrastrukturentwicklung mit möglichen Standortvarianten und die jeweiligen finanziellen Auswirkungen. Folgende acht Standorte werden nun näher geprüft:
- Konzentration auf heutiges UPD-Gelände an der Bolligenstrasse (mit oder ohne zusätzliche Gebäudenutzung auf dem Inselareal)
- Konzentration auf heutiges PZM-Gelände in Münsingen (mit oder ohne zusätzliche Gebäudenutzung auf dem Inselareal)
- Beibehaltung der beiden bestehenden Standorte (mit oder ohne zusätzliche Gebäudenutzung auf dem Inselareal)
- Neubau an einem neuen Standort (mit oder ohne Gebäudenutzung auf dem Inselareal)
Der Standort der UPD AG an der Murtenstrasse in Bern ist nicht betroffen. Die GSI analysiert in den kommenden Wochen unter Einbezug von Fachleuten die Machbarkeitsstudie und den Antrag der beiden Gesellschaften bezüglich Fusion und Finanzierung. Anschliessend wird der politische Prozess gestartet, damit in einem ersten Schritt der Regierungsrat und anschliessend der Grosse Rat über das Vorhaben entscheiden können.
Die beteiligten Unternehmen sowie die GSI sind weiterhin überzeugt, dass ein Zusammenschluss der beiden Psychiatrien sinnvoll ist. Die Fusion soll nach heutiger Planung per Anfang 2026, spätestens Anfang 2027, vollzogen werden.
Aufgrund des durch den Kanton Bern gewährten Liquiditätssicherungsdarlehens an die UPD AG sowie der ergriffenen Massnahmen seitens der UPD AG ist der Fortbestand der UPD AG bis auf Weiteres gesichert. Bei der Neubesetzung der beiden Verwaltungsratsgremien der UPD AG und der PZM AG im Sommer 2024 wurde die geplante Fusion der beiden Unternehmen bereits abgebildet. Erste Massnahmen einer engeren Zusammenarbeit wurden umgesetzt oder sind in Vorbereitung (z.B. gemeinsame Finanzleitung, Zusammenarbeit in der Alterspsychiatrie).